Myofasziale Therapie beim Pferd
Die myofasziale Therapie ist eine manuelle Behandlungsmethode, die sich gezielt mit den Faszien – also dem bindegewebigen Hüll- und Stützgewebe – sowie der Muskulatur des Pferdes beschäftigt. Faszien umhüllen Muskeln, Organe und Gelenke und spielen eine zentrale Rolle für Beweglichkeit, Kraftübertragung und das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes.
Durch Überlastung, Fehlbelastung, Unfälle oder Stress können sich die Faszien verhärten, verkleben oder verspannen. Dies kann zu Bewegungseinschränkungen, Leistungseinbußen oder sogar zu Schmerzen führen. Die Folge sind oft kompensatorische Bewegungsmuster, die langfristig weitere Probleme nach sich ziehen können.
Ziele der myofaszialen Therapie:
• Lösen von Verklebungen und Spannungen in Faszien und Muskulatur
• Verbesserung der Beweglichkeit und des Gangbilds
• Schmerzlinderung
• Förderung der Durchblutung und des Lymphflusses
• Unterstützung des natürlichen Bewegungsflusses und der Körperwahrnehmung
Ablauf einer Behandlung:
Die Therapie beginnt mit einer genauen Befundaufnahme, bei der Haltung, Bewegung und eventuelle Dysbalancen beurteilt werden. Anschließend erfolgt die manuelle Behandlung: Durch sanften, aber gezielten Druck sowie Dehn- und Gleittechniken werden verspannte oder verklebte Strukturen gelöst. Die Behandlung wirkt nicht nur lokal, sondern oft auch systemisch auf das gesamte Fasziennetz.
Die myofasziale Therapie eignet sich sowohl zur akuten Behandlung als auch zur Prävention und kann ideal mit anderen Therapieformen wie Osteopathie, Physiotherapie oder Trainingstherapie kombiniert werden.